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Kevin Pannewitz vor Wechsel zu Werder Bremen

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Wie schon vor zwei Wochen bei der Zusage von Felix Kroos an dieser Stelle berichtet, hat Werder großes Interesse, einen weiteren Spieler von Hansa Rostock zu verpflichten. Während bei Kroos nur noch letzte Standard-Verhandlungen und vor allem Papierkram zwischen Hansa und Werder erledigt werden muss, der Spieler aber längst bei Werder im Wort steht und Hansa informiert hat, ist es bei Kevin Pannewitz noch nicht so weit. Zumindest noch nicht ganz. Laut Worum.org-Informationen aus Rostock von gestern abend sowie erneuter Bestätigung heute nachmittag ist die Entscheidung des 18jährigen Mittelfeldspielers gefallen: er möchte zum SV Werder wechseln.

Anfang dieser Woche hatte Pannewitz noch ein Gespräch mit den neuen sportlichen Verantwortlichen beim FC Hansa (Beinlich, Vollmann & Hartmann), wollte dies vor seiner endgültigen Entscheidung noch abwarten. Doch von seiner Tendenz, nach Bremen zu gehen, konnte er offenbar nicht mehr abgebracht werden. Und das, obwohl Hansa-Manager Stefan Beinlich nach dem Gespräch gegenüber Rostocker Medien noch hoffnungsvoll war: “Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn halten möchten, und ich glaube, dass Kevin auch nicht abgeneigt ist, weiter für Hansa aufzulaufen.” Nicht abgeneigt, aber auch nicht wirklich daran interessiert.

Pannewitz, dessen Profivertrag laut Hansa Rostock nicht für die dritte Liga gilt, hat gleich mehrere Gründe, die Werder interessanter als Hansa machen: der durch Nicolas Feldhahns Abgang freigewordene Stammplatz in Werders U23 winkt. Viel Spielzeit könnte er beim Hansa-Neuaufbau in der gleichen Liga zwar ebenfalls bekommen, doch während Rostock die Daumenschrauben gleich wieder ansetzen wird, steht bei der von Thomas Wolter trainierten U23 des SVW die Entwicklung der Spieler im Vordergrund, was der Trainer sowie Nachwuchsmanager Uwe Harttgen nicht müde werden, zu betonen.

Zudem wird Pannewitz regelmäßig mit den Profis trainieren, somit alleine schon im Alltag einer höheren Forderung und Förderung unterliegen. Perspektivisch kommt die Möglichkeit hinzu, nicht nur erste Liga, sondern auch Europapokal bzw. Champions League zu spielen. Gerade bei der Dreifachbelastung des Kaders sowie der scheinbaren verstärkten Konzentration auf Nachwuchsspieler im zweiten Glied ist eine Kaderberufung bei entsprechender Entwicklung/Leistung in nicht allzuweiter Ferne.

Nicht zu vergessen: Pannewitz würde in Bremen auf den ein oder anderen (entfernten) Bekannten treffen. An vorderster Front natürlich Felix Kroos, mit dem er zusammen U19, U23 und bei den Profis von Hansa spielte. Auch nicht unbekannt sein dürfte Timmy Thiele, der letzte Saison aus der A-Jugend von TeBe Berlin (von dort kam Pannewitz 2008 nach Rostock) nach Bremen kam und nächste Saison in die U23 von Werder aufrückt. Und Timmys Vater Mario arbeitet bei KP Sport Marketing – der Berateragentur, die Timmy Thiele und eben auch Kevin Pannewitz vertritt.

Aus Pannewitz’ Heimatstadt Berlin (in der seine Familie weiterhin wohnt) kommen zudem die aktuellen U23-Kicker Sebastian Patzler, Kevin Maek, Dominik Schmidt und Felix Schiller. Ein bißchen vertraute Berliner Luft im kühlen Norden.

Nachdem sich Pannewitz Sommer 2008 noch gegen Bremen und für Rostock entschied, läuft alles auf eine gegenteilige Entscheidung im Sommer 2010 hinaus. Am 21. Juni ist Trainingsauftakt der U23, am 5. Juli folgt der Trainingsstart bei den Profis. Felix Kroos wird dabei sein, Kevin Pannewitz ebenfalls? Wenn die Rostocker nicht noch einen Hasen aus dem Hut zaubern, um das Mittelfeldtalent umzustimmen, dann hoppelt der 18jährige nach und nächste Saison für Bremen.


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